Im Südwesten der Türkei, an der lykischen Küste – etwa 180 km von Antalya entfernt und vom Taurusgebirge eingerahmt – liegt die kleine Stadt Kas. Der Ort blickt auf eine über 3000 Jahre alte Geschichte zurück. Sehenswert sind besonders das hellenistische Amphitheater, Felsengräber, Sakopharge und die Reste der alten Stadtmauer.
Wer im Urlaub echte türkische Gastfreundschaft genießen möchte, ist hier richtig. Am malerischen Hafen und im alten Ortskern der Stadt rund um den Atatürk-Platz liegen kleine Lokale, in denen regionale Spezialitäten zu moderaten Preisen angeboten werden. In den verträumten Gassen finden sich unzählige kleine Geschäfte und Boutiquen, die zum Bummeln und Shoppen einladen. Hier gibt es keine großen Hotelburgen, dafür locken viele kleine – meist persönlich und familiär geführte – Hotels und Pensionen.
Für Taucher bietet Kas jedoch eine moderne Infrastruktur. Im Hotel Linda Beach hat die Tauchbasis Lykia-Diving ihr Office. Das Team um Murat und Volkan Yildirim bieten Tauchurlaubern den perfekten Service und täglich mindestens 2 Ausfahrten auf der „Lykia Likya“ zu einer Vielzahl von interessanten, fischreichen Tauchspots an. Das Tauchboot liegt an der Hafeneinfahrt von Kas. Auf dem Ausrüstungsdeck sind die Tauchausrüstungen komfortabel zu Trocknung aufgehangen und verstaut. Jeder Taucher hat seinen festen Platz. Vor dem Tauchgang gibt es ein ausführliches Briefing durch den Guide. In Gruppen von maximal 6 Tauchern werden auch besondere Wünsche der Gäste an den Tauchspots berücksichtigt. Wieder zurück an Bord gibt es bei Tee und Gebäck einen regen Austausch über die Erlebnisse unter Wasser.
Bei fast jeder Ausfahrt begegnet man hier der Caretta Caretta – einer Schildkröten-Art, die an der lykischen Küste lebt und sich von den vielen Seegraswiesen ernährt. Der Fischreichtum ist gegenüber anderen Küstenabschnitten im Mittelmeer besonders vielfältig. Nicht nur Schildkröten, auch viele Schwärme von Ährenfischen, Streifenbrassen, Brandbrassen und Mönchsfischen leben hier. Nicht selten findet man Oktopoden in ihren Höhlen, frei schwimmende Muränen und die exotisch anmutenden violetten Flabellinas und Sternschnecken. Die Unterwasserlandschaft ist vielfältig und abwechslungsreich.
Aber auch künstlich angelegte Highlights – wie das Wrack einer Dakota C 47 – erwarten den Taucher. Die Dakota wurde 2009 vor der Küste von Kas versenkt. Im 2. Weltkrieg als „Rosinenbomber“ bekannt, wurde die ausgemusterte Maschine für die Sporttaucher entsprechend präpariert und ausgeräumt. In einer Tiefe zwischen 17 und 22 Meter ist nun ein beliebter Tauchspot und Fotomotiv.
Ein weiterer sehr attraktiver Tauchspot ist der „Canyon“. Eine Spalte im Fels bietet dem Taucher die Möglichkeit von etwa 2m Tiefe auf 18 Meter Tiefe herabzusinken. Unweit der in ein Plateau auslaufenden Felsspalte liegen die Überreste eines Frachters. Ende der 60er Jahre lief das Schiff, welches Baumwolle geladen hatte, auf den Fels auf. Da er nicht geborgen werden konnte, wurde der Frachter komplett ausgeräumt und gesprengt. Der hintere Teil des Wracks liegt nun zwischen 27 und 35 Metern und kann noch gut betaucht werden.
An vielen Tauchplätzen begegnet man antiken Überresten von gesunkenen Schiffen. Hier findet man viele – teilweise in den Fels eingewachsene – alte Anker und Unmengen von original antiken Amphoren.
Ein ganz besonderes Highlight ist die Begegnung mit handzahmen großen Zackenbarschen. Die etwas tiefer –weil kühler – lebenden Tiere zeigen keine Scheu dem Taucher gegenüber und es ist ein tolles Erlebnis wenn diese – oft über 1 Meter langen – Fische direkt auf den Taucher zu kommen und sich willig betrachten und fotografieren lassen.
Wer nach all den spektakulären Tauchgängen noch Lust auf Kultur und Antike hat, dem sei eine Tagestour zur versunkenen Stadt, nach Kekova mit ihrer Festung und zu den Felsengräbern von Myra empfohlen. Die Tagestouren kann man per Bus auf dem Landweg oder per Boot entlang der reizvollen Küste in Richtung Osten unternehmen. Auf dem Weg ist Zeit für ausgedehnte Badestopps in einsamen türkisblauen Buchten, der Besichtigung der antiken Felsgräber und des Amphitheaters in Myra und der Besichtigung der Festung von Kekova. Die Festungsanlagen wurden in verschiedenen Epochen von Griechen, Römern und Veneziern erbaut. Nirgendwo finden sich so viele lykische Sarkophage wie bei Kekova.
Hier erschließt sich dem Reisenden ein großer Teil der osmanischen Kultur Lykiens.
Na sind Sie neugierig geworden?
Gern berate ich Sie und stelle Ihnen Ihre perfekte Reise an die lykische Küste zusammen.
Ihre Astrid Köhler